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Die Wucht der Diagnose… und die Lösung kommt gleich hinterher!

Bea und Steffen versuchen seit 18 Monaten ein Baby zu bekommen. Zu Beginn haben sie sich überhaupt keine Gedanken gemacht, dass bei ihnen etwas nicht in Ordnung sein könnte. Nach und nach kamen jedoch Zweifel auf, ob nicht einer von ihnen unfruchtbar ist. Daraufhin hat Steffen zwei Spermiogramme machen lassen und das Ergebnis ist ernüchternd. Die Diagnose Azoospermie (keine Spermien im Ejakulat) haben Bea und Steffen nun schwarz auf weiß. Auch wenn die Erfahrung der letzten Monate und Jahre die Ahnung immer mehr forciert hat, so trifft die Diagnose das Paar sehr hart. 

Auf der anderen Seite gibt es nun einen offiziellen Grund warum es bei ihnen nicht klappt und die passende Lösung wird von der Reproduktionsmedizin angeboten. Bea und Steffen wollen keine Zeit verlieren und sofort mit einer TESE (OP bei der Spermien aus den Nebenhoden gewonnen werden) und der ersten ICSI starten. 

Anmerkung / Tipp

Die Reaktion von Bea und Steffen ist absolut nachvollziehbar. Endlich gibt es die Lösung für ihr Problem und sie können endlich aktiv werden.

Ich halte es jedoch für sehr wichtig die Diagnose erstmal anzunehmen und zu verarbeiten, bevor ihr in Aktionismus verfallt. Natürlich gibt es Paare, die nach der ersten Behandlung in einer Kinderwunschklinik Eltern werden. Das ist wundervoll und ich wünsche dies jedem Paar. Leider sieht die Realität anders aus. Oft braucht es mehrere Versuche bis das ersehnte Wunschkind kommt. Und leider erfüllt sich der Wunsch nach einem Kind trotz medizinischer Hilfe auch nicht für jedes Paar. 

Ungefähr die Hälfte der Paare bekommt trotz Behandlung(en) kein Kind mithilfe der Reproduktionsmedizin. Lasst euch daher von der Kinderwunschklinik erläutern, wie hoch eure Chance tatsächlich ist, durch eine künstliche Befruchtung ein Kind zu bekommen. 

Besprecht in Ruhe, ob ihr hinter einer Behandlung steht, wo eure Grenzen (psychisch, finanziell, zeitlich) liegen. Und habt immer im Hinterkopf, dass eine Behandlung nicht zwangsläufig auch zu dem ersehnten Kind führt.

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